Viele Unternehmer*innen, die zu uns kommen, teilen das selbe Problem: Sie wollen skalieren, aber fragen sich, woher die Kraft und die Zeit dafür kommen soll.

In diesem Artikel wollen wir uns daher ansehen, ob es den einen richtigen Zeitpunkt für Skalierung gibt und wo man die Kraft für Skalierung herholt, wenn der Alltag als Unternehmer*in täglich weitere Baustellen für einen bereithält.

Wann ist denn eigentlich der richtige Zeitpunkt für Skalierung? (00:03:00)
Warum wiederholbare Systeme sich verzinsen (00:07:40)
Wie man aus Aufgaben Kraft schöpfen kann (00:10:00)
Woher die Kraft für Skalierung kommt (00:18:00)

Skalierung: Mehr Ergebnis bei weniger Ressourcen

Das große Ziel hinter Skalierung, so wie wir und unsere Kunden es verstehen, ist, ein wiederholbares System zu schaffen, das auch ohne die Unternehmer*innen läuft.

Ziel sollte es sein, mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen, Freiheit & Schwung für die Unternehmer zu erzielen, Marktdominanz in seiner Nische und  höhere Margen – weil man als Trusted Advisor für seine Lösung bekannt ist und echtes Expertenwissen hat.

Diese Laufruhe entsteht, wenn das System aus einem Guss besteht: eine Spezialisierung in einer Nische, eine replizierbare Wertschöpfung und Kundengewinnung sowie stabile Führung.

Wir begleiten unsere Kunden als Guides dabei, dieses System zu erarbeiten und umzusetzen.

Der richtige Zeitpunkt für Skalierung 

Als Unternehmer kennt man es, irgendwie ist der Terminkalender immer voll und man wartet vergeblich auf den einen Moment, in dem man mal ein bisschen Luft hat. Fakt ist, dass es nicht den einen perfekten Moment für Skalierung gibt. Es ist ein bisschen wie mit Kindern, irgendetwas wird immer da sein, was einen ablenkt und was den Zeitpunkt gerade vielleicht etwas weniger perfekt macht. Der Trick ist es, mit der zusätzlichen Belastung umzugehen.

Hinter der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt steckt oft Angst. Angst, weil man bereits jetzt mit vielen Prozessen überfordert ist. Trotzdem liegt es auch in der eigenen unternehmerischen Verantwortung, Fokus zu bewahren und mit kühlem Kopf zu entscheiden, welcher Schritt der Richtige ist. Skalierung soll einem am Ende Arbeit abnehmen und dabei helfen, aus dem selbst geschaffenen Hamsterrad herauszukommen.

Zudem muss man sich bewusst werden, dass es verschiedene Ausgangslagen gibt. Während der eine vielleicht lediglich am Sales scheitert, ist dem anderen schon klar, dass die Dinge zwar irgendwie laufen, aber verändert werden müssen, um sicher das nächste Level erreichen zu können. Oftmals ist es so, dass die ganze Unternehmung auf den Schultern einer oder weniger Personen lastet. In solchen Situationen braucht es unbedingt radikale Veränderungen und Vereinfachungen, bevor das System oder die Personen daran zerbrechen. 

Das Positive in Veränderungen sehen

Die Menschen, die zu uns kommen, haben meist bereits einen gewissen Schmerzpunkt erreicht. Einerseits fragt man sich dann, woher noch Kraft und Zeit kommen sollen, um sich mit dem Thema Skalierung zu beschäftigen. Andererseits hat dieser Schmerz auch etwas Gutes, denn wenn man die Sichtweise von “Weg von” zu “Hin zu” verändert, dann kann das immens dabei helfen, den Weg zur Skalierung durchzuziehen.

Veränderungen können sehr befreiend sein, und trotzdem kosten sie manchmal Kraft. Frank Wolff hat mal gesagt, dass, wenn man in seinen frühen Jahren Gas gibt und ambitioniert ist, sich das verzinst (hier geht's zum Artikel). Genauso ist es auch bei der Skalierung.

Je früher du ein System baust, das wiederholbar läuft, das klare Abläufe hat und das nicht einem Bauchladen gleicht, desto mehr verzinst sich das, eben weil du immer wieder die gleichen Dinge tust. Natürlich ist es anstrengend, diesen Prozess in Gang zu bringen, aber es wird nicht einfacher, wenn du es aufschiebst.

Behandle die Ursache statt Symptome

Viele Dinge, die man vermeintlich zuerst in den Griff kriegen muss, bevor man sich mit Skalierung beschäftigt, sind eigentlich Symptome davon, dass das eigene System nicht gut funktioniert. Etwa, weil es nicht wiederholbar ist, man sich bis jetzt darauf ausgeruht hat, dass die Nachfrage von alleine auf einen zugeflogen kam und das jetzt plötzlich nicht mehr so ist, man zu breit aufgestellt ist, die eigene Positionierung nicht spitz genug ist oder dass man Veränderungen noch nicht genug durchs Unternehmen getragen hat. Das führt dann dazu, dass man sich immer wieder erklärt: wenn man nur noch dieses eine Problem löst, dann wird es ganz bestimmt besser.

Im Endeffekt sieht es aber so aus, dass mit einer Lösung gleich 2 neue Probleme auf einen zukommen. Man kann es ganz gut mit einem Spielsüchtigen vergleichen, der schon fast sein ganzes Geld verzockt hat und sich trotzdem immer wieder sagt “Bei der nächsten Runde gewinn ich alles zurück.” Als Unternehmer wären das dann der nächste Change Prozess oder die nächste Organisations-Entwicklung, während man sich sagt, dass man als Nächstes aber wirklich die Skalierung angeht.

Anstrengung ist nicht gleich Anstrengung

Skalierung ist ein komplexes Thema und daher auch mit anstrengenden Aufgaben verbunden – keine Frage. Was man dabei aber nicht vergessen darf ist, dass es zwar Aufgaben gibt, die Kraft benötigen, aber auch Aufgaben, die einem Kraft geben.

Meistens sind das genau die Aufgaben, mit denen man sich als Unternehmer*in beschäftigen WILL. Es sind Dinge wie die Weiterentwicklung des eigenen Portfolios, Kundengespräche oder auch strategische Überlegungen. All diese Aufgaben machen den meisten Unternehmer*innen viel Spaß, nur fühlen sie sich zu gestresst, um sich diesen Aufgaben zu widmen.

Mach die Skalierung zum Tagesgeschäft

Ein konkreter Tipp, der schon für viele unserer Kunden ein Gamechanger bei der Skalierung war, ist eigentlich nur eine kleine Änderung des Wordings. Anstatt zu sagen: Wir machen die Skalierung neben dem Tagesgeschäft; sag lieber: Wir machen die Skalierung zum Tagesgeschäft.

In der Praxis könnte das dann so aussehen, dass du dir einen bestimmten Bereich oder ein Portfolio-Element aussuchst, das für dein Unternehmen eine große Bedeutung hat. Nun beginnst du daran zu arbeiten, diesen Bereich wiederholbarer zu machen, etwa in der Kundengewinnung oder in der Abwicklung.

Das Ganze machst du aber nicht nur in der Theorie, sondern direkt am Kunden. Sprich mit deinen Kunden, baue für sie ein standardisiertes Angebot und verkaufe es ihnen direkt. So bringst du dich und dein Team schnell in den Skalierungs-Modus.

Von dieser Vorgehensweise profitieren auch deine Mitarbeiter. Sie sehen, dass sie nicht nur Überlegungen anstellen, sondern merken die Veränderung direkt beim nächsten Kunden – und das gibt Kraft und Motivation. 

Die Mehrbelastung ist am Ende egal, wenn du eine Wirksamkeit spürst.  

Für viele Unternehmer*innen fühlt sich das Tagesgeschäft manchmal an, wie Lehm zu treten. Bringt man nun neue Prozesse ein, selbst wenn es nur kleine Kniffe sind, dann spürt man direkt, dass man etwas Strategisches macht, etwas, das von Bedeutung ist. Ob das dann 5 Stunden oder länger dauert ist egal, weil man weiß, dass das, was man gerade macht, wirksam ist.

Hast du deine Sichtweise mal dahingehend verändert, dann kostet dich der weitere Prozess auch nicht mehr so viel Kraft. Du hast nun nämlich nicht mehr das Gefühl, dass du einen weiteren Ball in der Luft halten musst, sondern regst einfach nur weitere Prozesse in einem Bereich an, der sowieso schon viel Energie benötigt.

Woher kommt die Kraft für die Skalierung?

Wir haben uns also angesehen, woher die Zeit für die Skalierung kommt. Bleibt noch die Frage, von wo man als Unternehmer*in die Kraft für die Skalierung herholen soll. Was das angeht, gibt es eine gute Nachricht: Kraft kann innerhalb von Sekunden entstehen.

Wir erleben das sehr oft, wenn Teams, die zu uns kommen, zum Beispiel ihre Validierung gemacht haben und dann gemeinsam die Ergebnisse betrachten. Da fallen dann Aussagen wie: “Das müssen wir machen, genau das ist es, das ist ja genial!” Auf ein mal ist bei allen Beteiligten irrsinnig viel Kraft und Energie da, um einfach loszulaufen – und das trotz vollem Kalender.

Manchmal braucht es nur diese kleine Erkenntnis, dass die Veränderung gar nicht so weit entfernt ist, wie man vielleicht gedacht hat. Kraft ist etwas, was aus Perspektive entsteht.

Hat man einmal die Perspektive, dass man schnell etwas verändern kann oder dass man in eine bessere Situation kommen kann, dann gibt das Kraft. Ein wichtiger Teil des Prozesses ist es daher, neue Perspektiven zu schaffen.

 Die Kraft entsteht dann beim Laufen.

Wie dir ein Guide auf dem Weg zum Skalierungs-Gipfel helfen kann

Entscheidest du dich dafür, dir für die Skalierung einen erfahrenen Partner wie Scaling Champions ins Boot zu holen, dann hat das unter anderem 2 große Vorteile für dich.

Zum einen werden dir viele Prozesse und Grundlagen schon fertig zur Verfügung gestellt. Anstatt bei 0 % beginnst du bei 50 % und musst die Lösung für dein Unternehmen adaptieren und so bearbeiten, dass deine Alleinstellungsmerkmale gut herauskommen.

Der Prozess der Skalierung kann sehr hart sein und oft hat man das Gefühl, dass man vom Weg abgekommen ist. Hier helfen wir und gleichgesinnte Unternehmer*innen dir, so wie ein Guide, der mit dir den Mount Everest besteigt. Wir sorgen für das nötige Rüstzeug, spenden motivierende Worte und zeigen dir den besten Weg zum Gipfel – gehen musst du aber selbst, wir machen das nicht für euch.

Eine weitere Technik, die wir bei unseren Kunden anwenden, ist das “Tisch-Frei”. Hier wird geschaut, wie viel Zeit man freischaufeln kann, indem man Dinge delegiert oder ganz aus dem Kalender streicht. Erfahrungsgemäß schafft man es fast immer, zumindest 4–8 Stunden die Woche freizubekommen, die dann für die Skalierung genutzt werden können. Prozesse wie das “Tisch-Frei” funktionieren vor allem dann gut, wenn man jemanden hat, der die Sache von außen betrachtet.

Fazit

  • Den einen perfekten Zeitpunkt für die Skalierung gibt es nicht – trotzdem gilt: Je früher, desto besser
  • Große Blockaden sollten vor der Skalierung aufgelöst werden
  • Du bestimmst, in welcher Geschwindigkeit skaliert werden soll
  • Symptomlinderungen halten dich nur davon ab, dich mit der eigentliche Ursache von Problemen zu beschäftigen
  • Die Kraft entsteht beim Laufen

In diesem Beitrag

Woher kommt die Kraft und Zeit für die Skalierung?

17.05.2023 Strategie, Skalierung